Sophia Scheer
Man kennt und liebt Sophia Farago`s Regency-Romane. Warum jetzt ein Krimi?
„Ganz ehrlich? Eines Tages, habe ich mich über jemanden so geärgert, dass ich Lust bekam, ihn umzubringen :-)! Da ich allerdings, als Juristin, das Strafgesetzbuch gut kenne, erschien es mir vernünftiger, ihn nur im Roman zu ermorden. Das hat sehr viel Spaß gemacht. In „Alles Tote kommt von oben“ fällt ein Mann vom Kirchturm und erschlägt dabei einen anderen. „Bad luck! Zur falschen Zeit am falschen Ort!“ urteilt der zuständige Inspektor. Doch da hat seine neue Vorgesetzte auch noch ein Wörtchen mitzureden.“
Du veröffentlichst ganz unterschiedliche Romane: historische und zeitgenössische Liebesromane, jetzt den Krimi. Gibt es etwas, das alle Romane gemeinsam haben?
„Die Autorin :-)! Und, dass mir ein logisches Verweben verschiedener Handlungsstränge sehr wichtig ist. Meine Heldinnen sind immer liebeswerte, aber dennoch starke Frauen mit Ecken und Kanten. Ich würde ungeduldig werden, würde in einer meiner Geschichten eine Protagonistin auf die Idee kommen, errötend in Ohnmacht zu fallenJ. Auch wenn die Sprache natürlich dem jeweiligen Genre entspricht, mein Humor ist immer eines der tragenden Elemente.“
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
„Meinen ersten Roman habe ich mit zehn Jahren verfasst. Die Protagonisten waren uralt (18), haben sich geküsst und dann natürlich sofort geheiratet. Ja, so streng waren damals meine Moralvorstellungen J! Da passte es gut, dass ich – als ich dann Anfang der 90er Jahre professionell mit dem Schreiben begann – im England des beginnenden 19. Jahrhunderts landete. Auch dort war es, in der adeligen Gesellschaft, nach einem Kuss höchste Zeit vor den Altar zu treten. Als Sophia Farago habe ich bisher fünf Romane geschrieben. „Die Braut der Herzogs“ landete in Österreich auf der Bestsellerliste und war 2013 Platz 1 der I-Book-Charts. Mein neuester Roman Farago Roman heißt „Das Geheimnis von Digmore Park“.“
Warum heißt du als Autorin von „Alles Tote kommt von oben“ nicht auch Sophia Farago? Mit diesem Namen bist du doch schon bekannt.
„Da mein Krimi nicht im alten England im Jahr 1812, sondern in Österreich im Jahr 2013 spielt, brauchte ich ein neues Pseudonym, um meine Leser/innen – also euch alle – nicht zu verwirren. Stellt euch vor, ihr würdet euch einen Sophia-Farago-Roman kaufen und plötzlich ginge es um Spurensicherung und eine Hollywwod-Diva bei „Wetten, dass…“! Das kann es doch nicht geben! Also nahm ich denen Namen Sophia Scheer für meine Krimis an. Der Name ist allerdings wirklich der, meines Mannes!“