Beschreibung
Catherine de la Falaise wurde in jungen Jahren durch einen Trick mit einem ältlichen französischen Adeligen verheiratet. Jetzt jedoch ist ihr Ehemann gestorben und nachdem sie ein Jahr lang die von ihm bestimmte Trauerkleidung getragen hat…
Doch Roger, der raffgierige Neffe des Marquis de la Falaise, der überraschenderweise nur den Titel geerbt hat, macht ihr das Erbe streitig. Vor vielen Jahren hatte Catherine einmal geglaubt, Roger zu lieben. Endlich zurück in England will sich Cathérine eine Stellung als Gouvernante besorgen, bis der Gerichtsstreit um das Erbe entschieden ist. Aber alles kommt ganz anders. Bei ihrem Onkel Jonathan trifft sie auf Hetty Willowby, die gerade eine kleine Intrige ersponnen hat, um endlich in den Genuss einer Saison in London zu kommen.
Beide Frauen machen sich auf den Weg in die Hauptstadt. Unterwegs treffen Sie einen Cousin Hettys, der ihnen mitteilt, dass Hettys Bruder George und seine Gemahlin gar nicht in England weilten. Bei diesem hatte das Mädchen Aufnahme finden wollen. Also bleibt den beiden nichts anders übrig, als den zweiten Bruder, Richard Willowby, zu überraschen.
Richard, ein eingefleischter Junggeselle, der sein Geld am Spieltisch verdient, bemüht sich darum, die hübsche Witwe Lady Ridley zu seiner Geliebten zu machen. Diese stellt ihm eine Falle, um ihn in die Ehe zu locken. Richard braucht dringend eine Lösung für dieses Problem. Er bietet Cathérine die Vernunftehe an. Da auch Cathérine nicht weiß, wie sich ihr weiteres Leben gestalten soll, bis ihr ihr Erbe zugesprochen wird, nimmt sie an.
Und von diesem Tag an, ändert sich das Leben der beiden schlagartig …
Textauszug
„Hochzeit in St. George“ – Leseprobe S 58
Mit weit ausholender Geste führte er sie in den Salon zurück.
„Wenn Sie mir jetzt bitte sagen würden, wie Sie in mein Haus kommen.“
Sie nahm wieder in dem Lehnstuhl Platz, während er zum Kamin eilte, um seine Hände am Feuer zu wärmen.
„Ich kam mit Hetty.“
„Mit Hetty, meiner Schwägerin?“, erkundigte sich Richard, „Oder mit Hetty, meiner Schwester?“
„Mit Ihrer Schwester Hetty. Sie ist mit Ihrem Dienern im oberen Geschoss.“
„Hetty sollte in Brighton sein. Was zum Teufel hat Sie veranlasst, sie nach London zu bringen? Noch dazu in mein Haus? Ich habe keine Ahnung, was ich mit einem halbwüchsigen Mädchen anfangen soll.“
„Hetty ist achtzehn. Es ist höchste Zeit, dass sie in die Gesellschaft eingeführt wird“, entgegnete Catherine ungehalten.
„Von mir?“ rief Richard aus.
„Ich bin völlig ungeeignet, meine Schwester in die Gesellschaft einzuführen. Ich habe weder eine passende Anstandsdame für sie, noch die nötigen Mittel. Ich habe zwar am Spieltisch etwas Glück gehabt in letzter Zeit, doch ich denke nicht daran, dieses sauer verdiente Geld an Putz und Kleider für Hetty zu verschwenden. Tante Mable soll sie in die Gesellschaft einführen.“
„Tante Mable bekommt einen Herzanfall jedes Mal, wenn sie das Wort Debüt nur hört.“
Richard grinste.
„Na, dann kommt sie für diese Aufgabe weniger in Frage. Sie hat Hetty also Ihrer Obhut anvertraut?“
Cathérine nickte.
„Allerdings nur so lange, bis wir in London angelangt sind.“
„Sie sind eine Verwandte von uns?“
„Ich bin die Nichte Ihres Onkels Jonathan“, erklärte Catherine. Dann konnte sie ihre Neugierde nicht länger bezähmen: „Was werden Sie wegen Lord Aberfield unternehmen? Werden Sie seine Tochter heiraten?“
„Nie im Leben!“ rief Richard aus. „Sie hat gedacht, mir eine besonders schlaue Falle zu stellen. Aber sie hat sich verrechnet. So leicht lässt sich ein Willowby nicht einfangen.“
„Warum wollte sie Sie denn einfangen?“ fragte sie interessiert. „Wenn ich Ihren Worten Glauben schenken darf, kann Reichtum nicht der Grund dafür gewesen sein.“
„Wohl kaum“, grinste Richard.
Ridley, ihr erster Mann, hatte ihr sicher eine schöne Summe hinterlassen. „Nein, sie wollte mich, weil ich jung bin, gut aussehend, sportlich, intelligent und außergewöhnlich charmant.“
Catherine war, als hätte sie selten so viel Eigenlob gehört. Dabei war sie von Roger de la Falaise in dieser Hinsicht allerlei gewöhnt gewesen.
„… und eingebildet“, setzte sie seine Aufzählung fort.
„Nicht eingebildet, Madam, ehrlich ist das richtige Wort.“
Richard zwinkerte ihr fröhlich zu, und Catherine konnte nicht anders, sie musste zurücklächeln.
„Aber wenn Sie seine Tochter nicht heiraten wollen, wird er seine Drohungen wahr machen. Kann man Ihren Vater wirklich dazu veranlassen, Sie zu enterben?“
Richard nickte. „Dem ist alles zuzutrauen.“
„Ja, aber welchen Ausweg wollen Sie dann finden?“ Richard blickte sie einige Augenblicke prüfend an, dann verzogen sich seine Lippen zu einem schiefen Grinsen. „Ich fürchte, wir werden tatsächlich heiraten müssen.“
Catherine traute ihren Ohren nicht.
„Das kann doch nicht Ihr Ernst sein!“
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Catherine de la Falaise wurde in jungen Jahren durch einen Trick mit einem ältlichen französischen Adeligen verheiratet. Jetzt jedoch ist ihr Ehemann gestorben und nachdem sie ein Jahr lang die von ihm bestimmte Trauerkleidung getragen hat, steht ihr sein…
Doch Roger, der raffgierige Neffe des Marquis de la Falaise, der überraschenderweise nur den Titel geerbt hat, macht ihr das Erbe streitig. Vor vielen Jahren hatte Catherine einmal geglaubt, Roger zu lieben.
Endlich zurück in England will sich Cathérine eine Stellung als Gouvernante besorgen, bis der Gerichtsstreit um das Erbe entschieden ist. Aber alles kommt ganz anders.
Bei ihrem Onkel Jonathan trifft sie auf Hetty Willowby, die gerade eine kleine Intrige ersponnen hat, um endlich in den Genuss einer Saison in London zu kommen.
Beide Frauen machen sich auf den Weg in die Hauptstadt. Unterwegs treffen Sie einen Cousin Hettys, der ihnen mitteilt, dass Hettys Bruder George und seine Gemahlin gar nicht in England weilten. Bei diesem hatte das Mädchen Aufnahme finden wollen. Also bleibt den beiden nichts anders übrig, als den zweiten Bruder, Richard Willowby, zu überraschen. Richard, ein eingefleischter Junggeselle, der sein Geld am Spieltisch verdient, bemüht sich darum, die hübsche Witwe Lady Ridley zu seiner Geliebten zu machen. Diese stellt ihm eine Falle, um ihn in die Ehe zu locken. Richard braucht dringend eine Lösung für dieses Problem. Er bietet Cathérine die Vernunftehe an. Da auch Cathérine nicht weiß, wie sich ihr weiteres Leben gestalten soll, bis ihr ihr Erbe zugesprochen wird, nimmt sie an.
Und von diesem Tag an, ändert sich das Leben der beiden schlagartig …
Sophia Farago
„Hochzeit in St. George“
(1994 in Österreich auf der Bestsellerliste)